Mein bestes veganes Rezept für Blumenkohlauflauf nach ungarischer Art
Alles begann mit einer schicksalhaften Reise
Im Jahr 2012 bin ich das erste Mal nach Ungarn gekommen. Ehrlich gesagt zufällig. Eigentlich war ich mit einem guten Freund und einer schönen Frau auf dem Weg nach Griechenland. Mit einem alten VW Golf fuhren wir damals von unserer selbst gegründeten Künstlerkommune in Berlin Friedrichshain los, zerstritten uns zutiefst in Polen und strandeten schließlich mit einer Motorpanne in Budapest.
Für mich war es eine Schicksalsreise. Ich bin nie wieder wirklich nach Berlin zurückgekehrt, und habe schließlich Zoé kennengelernt. Und mit ihr auch eine ganz andere Kultur.
Ich muss betonen, dass Budapest 2012 noch wirklich cool war. Viktor Orbans zerstörerische und unerträgliche Hasspolitik hatte noch keine Früchte getragen und in Ungarns Hauptstadt sammelte sich das bunte Volk vor und nach seinem Ausflug zur Ozora.
Ich habe vieles an Ungarn geliebt. Die heißen Sommer am Balaton, die blühenden Obstbäume zwischen den kleinen Häusern, den weiten Himmel über den endlosen Sonnenblumenfeldern und natürlich das Essen.
Eine der aufregendsten Küchen Europas und ein veganes Familiengericht nur für dich
Neben der italienischen und der spanischen Küche hat mich tatsächlich keine andere europäische Küche so fasziniert wie die ungarische. Zwar ist die traditionelle Küche sehr fleischlastig, doch nicht umsonst ist Budapest eine der angesagtesten veganen Metropolen der Welt. Denn mit ein wenig Fantasie lässt sich aus der ungarischen Küche ein veganes Schlemmerparadies zaubern.
Heute möchte ich mit euch ein Familienrezept von Zoé teilen, welches ich veganisiert habe:
Saftiger Blumenkohl auf einem herzhaften Ragout und Reis. Das Ganze wird geschichtet und im Ofen überbacken. Perfekt für das vegane Abendessen, dein veganes Mittagessen, für das vegane Buffet oder als eine kulinarische Reise an die Donau.
Die Zutaten (für 4 Personen)
2 Blumenkohl (oder einen Großen)
1 Packung Reibekäse
100 Gramm Sojagranulat
200 Gramm Champignons
100 Gramm / halbe Tasse Walnüsse
100 Gramm Tofu
Zucchini
2 Zwiebeln
Knoblauch
2 bis 3 Tomaten
1 Spitzpaprika
100 Gramm / halbe Tasse Cashews
300 ml Pflanzenmilch
250 Gramm Reis
Gemüsebrühe
Gewürze:
Pfeffer
geräuchertes Paprikapulver
Senf
etwas frische Petersilie
So gelingt es immer:
Zunächst weiche ich das Sojagranulat und die Cashewkerne ein
Als Erstes lasse ich immer das Sojagranulat ziehen. Dafür vermische ich 2 Esslöffel Gemüsebrühe mit einem halben Liter Wasser und kippe dann das Sojagranulat dazu. Dann würze ich noch mit Pfeffer, geräuchertem Paprikapulver und einem Löffel Senf. Dann stelle ich die Schüssel zur Seite und lass alles gut ziehen (mindestens 20 Minuten).
Die Cashews müssen ebenfalls eingeweicht werden. In einer kleinen Schüssel vermische ich 300ml heißes Wasser mit zwei Esslöffel Kräuterbrühe und lasse die Cashews darin ziehen. Es reicht eine halbe Stunde, aber wenn du es schaffst, lasse sie ruhig ein paar Stunden einweichen.
Dann koch ich den Blumenkohl und das Ragout
Als Nächstes teile ich den Blumenkohl in große Rosen und koche sie ca. 10 Minuten in Salzwasser. Der Blumenkohl sollte nicht zu weich sein, da er ja noch in den Ofen kommt und nicht zerfallen soll.
Jetzt fange ich mit dem Ragout an. Ich schneide die Zwiebeln in kleine Würfel oder Scheiben und brate sie in Sonnenblumenöl an. Du kannst natürlich auch jedes andere Öl nehmen. Ein neutrales Rapsöl geht ja immer hervorragend. Olivenöl ist natürlich auch gut, wird aber in der ungarischen Küche eigentlich nie benutzt.
Während die Zwiebeln braten, schneide ich die Zucchini und die Spitzpaprika in kleine Stücke und gebe sie hinzu. Wenn alles eine Weile gebraten haben, gebe ich den geschnittenen Knoblauch hinzu. Nimm einfach so viel Knoblauch, wie du Lust hast. Ich finde, da ist der Geschmack immer sehr verschieden, und nehme selbst häufig so 3 bis 4 Zehen.
Ich würze alles mit Salz und Pfeffer ab und lasse es so um die fünf Minuten braten, bevor ich die kleingehackten Tomaten dazu gebe und nochmal alles scharf anbrate,
In der Zwischenzeit schneide ich den Tofu in kleine Stücke. Ich persönlich presse den Tofu vorher in einer Tofupresse aus. So verliert er überflüssiges Wasser und kann den Geschmack von dem Ragout besser aufnehmen. Wenn du magst, kannst du den Tofu auch einen Tag vorher marinieren und über Nacht ziehen lassen.
Ich gebe die Tofustücke und das ausgepresste Sojagranulat in die Pfanne und vermische alles gut. Dann lasse ich es nochmal auf mittlerer bis schwacher Hitze gut fünf Minuten braten. Dabei rühr ich ab und zu um, damit es nicht anbrennt. Schließlich schalte ich den Herd aus, gebe die Petersilie hinzu und lasse die Pfanne auf der heißen Platte stehen, damit das Ragout gut durchziehen kann.
Zuletzt bereite ich die Cashewsahne zu
Nun schütte ich die eingeweichten Cashews und die Pflanzenmilch in einen Turbomixer und vermische sie zu einer Creme. Mein Mixer hat dafür ein Saucenprogramm. Aber du kennst dein Gerät am besten. Wenn du keinen Turbomixer hast, kannst du alternativ auch Cashewsahne kaufen. Es geht auch jede andere pflanzliche Sahne.
Ich gieße die Cashewsahne in die Pfanne und rühre gut um. Dann zerhacke ich die Walnüsse im Mixer zu kleinen Stücken und mische sie ebenfalls in das Ragout.
Jetzt schalte ich den Ofen an und heize ihn auf 200° vor.
Schnell noch den Reis gekocht und es geht los mit dem Schichten
Solange koche ich den Reis. Wenn dieser fertig ist, beginnen wir mit dem Schichten. Wie hoch die einzelnen Schichten sein sollen, hängt natürlich von deiner Auflaufform und deinem Geschmack ab.
Ich nehme eine große, rechteckige Auflaufform, die ungefähr sechs Zentimeter tief ist. Ich mach auch immer meine Lasagne darin. Nur so als Orientierung für dich. Es geht aber eigentlich in jeder Backform, die tief genug ist, dass du ein paar Schichten zusammenbekommst.
Bei dem Thema:
Als Erstes beginne ich mit einer Schicht Blumenkohl. Dazu gieße ich ein bisschen Cashewsahne.
Auf den Blumenkohl kommt die Reisschicht. Ich mach immer nur eine Schicht Reis, also kannst du hier den ganzen Reis nehmen.
Dann kommt eine Schicht mit dem Ragout und zum Abschluss noch mal eine Schicht Blumenkohl.
Nun übergieße ich alles mit der Cashewsahne und streue den veganen Reibekäse darüber.
Der Auflauf braucht vielleicht eine halbe Stunde. Eigentlich ist alles ja schon gekocht. Ich nehm ihn immer raus, wenn der Käse schön braun ist. Also einfach mal nach 30 Minuten schauen, wie es aussieht.
Extratipp nur für dich:
Du kannst für das Rezept auch sehr gut Weißwein nehmen. Nur habe ich gelernt, dass der Alkohol nie ganz verfliegt. Weil ich einen kleinen Sohn habe, der immer enthusiastisch mitisst, verzichte ich auf Wein beim Kochen. Wenn Alkohol für dich aber Ok ist, kannst du mit ein bisschen Wein den Geschmack noch einmal pimpen.
Anstatt die Cashewsahne kannst du auch veganes Tejföl (ähnlich wie Crème fraîche) nehmen. Das wirst du unter diesem Namen zwar nur schwer finden, aber die Creme vega oder eine andere pflanzliche Creme erfüllt ihren Zweck da voll.
Und was gibt es sonst noch Neues auf Blueberry Beach?
Wir haben weiterhin fleißig weitere Originale, Kunstdrucke, Postkarten und T-Shirts hochgeladen. Da will ich gar nicht zu viel schreiben, sondern dich einladen, dir das mal selbst anzuschauen. Hier der Link:
Visionäre Kunst und veganer Lifestyle
Weiterhin arbeiten wir auch auf Hochtouren an unserem neuen Kursangebot für dich. Gleichzeitig sind wir auf Lesetour und Ausstellung in der ganzen Republik unterwegs. Die nächsten Termine sind Dortmund, Leipzig und Dresden. Die aktuellen Termine findest du hier: