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Mein Rezept für vegane Burger: Erbsen-Seitan Patties und Dinkel-Süßkartoffel Buns. Einfach das volle Programm. Super lecker und voll gesund.

ein veganer burger mit erbsen seitan pattie und dinkel-süßkartoffel bun

Ich liebe Salat und mein kleiner Sohn zum Glück auch. Eines seiner Lieblingsgericht ist gebratener Tofu mit Salat. Und hier beginnt die Geschichte.

Am Dienstag hatte ich mal wieder viel zu tun. Am Morgen war unsere Praktikantin vor Ort, dann mussten wir uns auf eine kommende Veranstaltung vorbereiten und die Presse klingelte bei mir und wollte ein Interview zu der Veröffentlichung meines neuen Romans haben. So gingen die Stunden ins Land und ich beschloss, am Abend etwas schnelles und einfaches zu kochen. Und so schließt sich der Kreis: Es sollte Salat mit gebratenem Tofu geben.

Also bin ich schnell über die Straße und rein in den LIDL. Früher hab ich versucht, Deutschlands vielleicht bekanntesten Discounter zu meiden, wo ich es nur konnte. Ich muss aber gestehen, dass ich jetzt häufig der Verführung der Nähe nachgebe. Denn der LIDL ist nun mal auf der anderen Straßenseite und ich kann in weniger als 5 Minuten dort sein und brauch dabei noch nicht mals eine Jacke anziehen.

Außerdem finde ich es gut, so viel vegane Nachfrage wie möglich zu erzeugen. Denn wir leben ja in einer Marktwirtschaft. Den lieben Leuten, die bei LIDL das sagen haben, scheint es völlig egal zu sein, womit sie ihr Geld verdienen. Kaufen wir alle Hackfleisch, Salami und Koteletts, ist der Supermarkt halt voll mit toten Tieren. Kaufen wir dagegen Obst und Gemüse, verwandelt sich dieser Friedhof mehr und mehr zu einem blühenden Garten.

Ich geh also zum LIDL rein und muss feststellen, dass der Tofu mal wieder ausverkauft ist. Das ist persönlich in diesem Moment zwar ein bisschen blöd für mich, aber eigentlich freue ich mich sogar über die Tatsache, dass Tofu das neue Hitprodukt in unserem LIDL zu sein scheint.

Wenn du selber Kinder hast, kannst du dir vielleicht vorstellen, dass ich trotzdem in einer schwierigen Situation stecke. Der Kleine freut sich auf seinen Tofu und ich kann nicht liefern. Da erinnere ich mich an unseren Sommerurlaub in Ungarn. Hamburger mit Pommes war da einer der Hits, mit dem seine Oma immer ein Lächeln auf sein kleines Gesicht zaubern konnte.

Also auf zur Kühlbox und ja, du darfst auch mal Glück haben. Die veganen Burger Patties sind noch da. Zwar nur noch die letzten beiden Packungen, aber das reicht ja für uns.

Mein Notfallplan geht auch erstmal auf. Mein Sohn freut sich auf die Burger und das Abendessen ist gerettet.

Als die Patties dann aber in der Pfanne sind, fällt mir wieder ein, warum ich sie seit dem letzten Sommer in Ungarn nicht noch einmal gekauft habe. Denn wenn sie heiß werden, läuft irgend so eine rosafarbene Flüssigkeit aus ihnen heraus.

Aber Ok, auf dem Teller sehen sie dann wieder ganz gut aus. Schmecken auch Ok, nur im Bauch meldet sich sofort Alarm. Diese Patties sind ganz bestimmt kein Glanzpunkt der veganen Ernährung. Ich bin allerdings wieder voll im Burger Fieber.

Also beschließe ich, am Wochenende nochmal welche zu machen. Dieses Mal aber richtig. Das volle Programm. Selbstgemachte Patties, eigene Remoulade, eigene BBQ-Sauce und die Buns auch gleich selbst gemacht. Und den geliebten Salat können wir da ja auch drauf legen.

Falls du Appetit bekommen hast, hier ist, was du brauchst:

Für die Erbsen-Seitan Patties:

200 g Erbsen (gefroren)

200 g Seitanpulver

150 g vorgekochte rote Beete

1 Zwiebel

2 Knoblauchzehen

2 El Sojasauce

1 El vegane Butter oder etwas Öl

180 ml warmes Wasser

1 ½ Tl Salz

etwas Pfeffer

1 Tl geräuchertes Paprikapulver

1 Tl Paprikapulver edelsüß

½ Tl Kreuzkümmel

1 Tl Kümmel

Petersilie

Zunächst koche ich die Erbsen, bis sie nicht mehr hart sind. In dieser Zeit schneide ich die Zwiebel, den Knoblauch und die Rotebeete in kleine Stücke.

Wenn die Erbsen fertig sind, gieße ich das Wasser ab und vermische alle Zutaten außer das Seitanpulver zusammen mit den 180 ml warmes Wasser in einer großen Schüssel. Anschließend püriere ich alles grob.

Nun gebe ich das Seitanpulver löffelweise zu der Masse und rühre es jedesmal gut unter. Am Ende knete ich alles noch einmal mit den Händen durch. Der Teig sollte jetzt nicht ,mehr kleben und gut zusammenhalten.

Ich forme aus dem Teig eine große Rolle mit ca. Acht bis zehn Zentimetern durchmesser. Diese Rolle bestreiche ich außen komplett mit etwas Butter oder Öl und wickel sie dann fest in Backpapier ein. Die beiden Enden des Backpapiers schnüre ich gut zu.

Die so verpackte Rolle kommt für 45 bis 50 Minuten bei 200˙C in den vorgeheizten Backofen.

Danach nehm ich die Rolle raus und lass sie vor dem Öffnen gut abkühlen.

Dann schneide ich die Rolle in Scheiben. Wie dick die Scheiben sein sollen, hängt davon ab, wie du deine Patties am liebsten magst. Wenn du sie dicker schneidest, werden sie beim braten etwas weicher bleiben, wenn du sie dünner schneidest, werden sie knuspriger. Ich hab meine Scheiben ungefähr 1cm dick geschnitten.

Jetzt sind die Rohlinge für die Patties fertig. Entweder du brätst sie oder legst sie auf den Grill. Falls du gar nicht alle brauchst, kannst du ein paar davon auch super für das nächste Mal einfrieren.

Dinkel-Süßkartoffel Buns

200 g Süßkartoffel (wenn du magst, kannst du auch fast jedes andere Gemüse nehmen)

600 g Dinkelmehl Typ 630

1 Tl Trockenhefe

2 El Leinsamen

50 g vegane Butter

150 Ml Pflanzenmilch

½ Tl Salz

etwas Sesamsamen oder Schwarzkümmel (optional)

Zunächst lasse ich die Leinsamen in einer kleinen Schüssel mit 90 Ml Wasser quellen.

Dann schneide ich die Süßkartoffel in kleine Stücke und koche sie für ca 20 Minuten, bis sie schön weich sind.

Du kannst natürlich auch jedes andere Gemüse wie zum Beispiel Blumenkohl, Brokkoli, Rotebeete oder Möhren nehmen. Zum einen kannst du so den Geschmack, aber auch die Farbe der Buns variieren.

Wenn die Süßkartoffeln gekocht sind, gebe ich sie zusammen mit der Pflanzenmilch in meinen Turbomixer und vermische alles zu einem Püree.

In einer großen Schüssel vermische ich das Mehl, die Butter, die Trockenhefe, das Salz und die Leinsamen (mit dem Wasser) zusammen mit dem Süßkartoffel-Püree. Anschließend verarbeite ich alles zu einem glatten Teig. Vielleicht musst du noch etwas Mehl, oder ein wenig mehr Pflanzenmilch hinzugeben. Der Teig sollte auf jeden Fall geschmeidig sein, aber nicht mehr kleben.

Jetzt decke ich den Teig ab und lasse in ungefähr eine Stunde gehen.

Dann nehme ich den Teig heraus, forme eine Rolle und teile sie in acht gleichgroße Stücke. Diese knete ich mit etwas Mehl noch einmal durch, forme die Rohlinge für die Buns aus ihnen und platziere sie mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegten Backblech.

Auf dem Backblech lasse ich die Rohlinge noch mal eine halbe Stunde gehen.

In dieser Zeit lasse ich den Backofen auf 200˙vorheizen.

Nach der halbe Stunde kommen die Rohlinge für 20 bis 25 Minuten in den Ofen.

Wenn du gar nicht alle acht Buns brauchst, kannst du entweder die Mengenangaben halbieren oder die restlichen Burgerbrötchen für das nächste Mal einfrieren.

BBQ-Sauce

500 ml Tomatensauce / passierte Tomaten

1 El Balsamico Crema

1 El Apfelessig

2 rote Zwiebeln

2-3 Knoblauchzehen

2 El Tomatenmark

3 El Agavendicksaft oder Ahornsirup

3 El Sojasauce

1 Tl Kreuzkümmel

½ Tl gemörserte Senfkörner

1 Tl Paprikapulver edelsüß

1 Tl geräuchertes Paprikapulver

¼ Tl Muskat

½ Tl Salz

etwas Pfeffer

Ich schneide die Zwiebeln in kleine Stücke und brate sie in einem Topf mit der Sojasauce gut an.

Wenn die Zwiebeln sichtbar braun sind, gebe ich den Agavendicksaft, das Tomatenmark und den Knoblauch hinzu und brate es ebenfalls nochmals kurz an.

Dann lösche ich mit den passierten Tomaten und dem Apfelessig alles ab. Wenn du kein Apfelessig hast, kannst du auch anderen Speiseessig verwenden.

Nun gebe ich die Gewürze und die Balsamico Crema hinzu, rühre alles gut unter und lasse die Sauce bei schwacher Hitze und geschlossenem Deckel für mindestens 20 Minuten sanft kochen.

Je länger du die Sauce kochen lässt, desto dickflüssiger wird sie. Wenn du magst, kannst du die fertige Sauce auch noch pürieren.

Remoulade

150 ml (ungesüßte) Sojamilch mit mindestens 3 Gramm Proteine pro 100 ml

150 ml Sonnenblumenöl

1 El Zitronensaft

1 Tl Senf

1 El Agavendicksaft

2 El klein gehackte Gewürzgurken

Kräuter (z.B. Petersilie, Dill, Schnittlauch)

Als erstes gebe ich alle Zutaten außer die Gewürzgurken und die Kräuter in den Turbomixer.

Das ist quasi das Grundrezept für vegane Mayonnaise, die ich dann mit den Gewürzgurken und den Kräutern zu einer Remoulade verfeiner.

Ich finde es immer verblüffend, wie leicht vegane Mayonnaise herzustellen ist. Also nochmal, Zutaten in den Mixer, knopf drücken (ich nehm immer das Smoothie-Programm, aber du kennst deinen Mixer am besten) und fertig ist die Mayonnaise.

Du kannst auch andere Pflanzenmilch nehmen, aber mit Sojamilch klappt es am besten. Achte dabei darauf, dass die Sojamilch mindestens drei Gramm Proteine pro 100 ml hat. Wenn du keine ungesüßte Sojamilch findest, kannst du auch einfach den Agavendicksaft weglassen. Am Ende hängt es eh von deinem Geschmack ab, wie süß die Mayonnaise bzw. Remoulade werden soll.

Nachdem du alles gemixt hast, gebe ich die Mayonnaise in eine Schüssel und mische die beiden Esslöffel gehackte Gewürzgurken und die Kräuter unter.

Da Gewürzgurken sehr unterschiedlich groß sind, gebe ich die Mengenangabe dieses Mal lieber Löffelweise an.

Bei den Kräutern hängt es auch wieder von deinem Geschmack ab. Petersilie ist immer eine gute Wahl. Nimm sonst einfach noch, was dir am besten schmeckt.

Du kannst auch ein bisschen von dem Gurkenwasser hinzumischen. Vor allem wenn die Mayonnaise vorher ein wenig feste war. Achte dabei aber darauf, dass die fertige Remoulade nicht zu flüssig wird.

So, das war alles, was du für einen echten und gesunden Burgergenuss brauchst. Ich bin jedes mal vom Körpergefühl begeistert, wenn ich feststelle, was Burger eigentlich für ein tolle Mahlzeit sind. Ich wünsch dir guten Appetit und viel Spaß mit dem Rezept.

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