Kostenloser Versand in Deutschland ab 100€ Bestellwert

Lass uns vegan zum Mainstream machen – meine Gedanken zu Seaspiracy

Falls der nachfolgende Text teilweise einen anderen Eindruck vermitteln sollte, möchte ich zunächst eines betonen: Ich bin davon überzeugt, dass Wut und Ärger vor allem uns selber schaden und grundsätzlich wenig geeignet sind, eine Veränderung der Gesellschaft in eine Richtung von mehr Liebe, mehr Mitgefühl, mehr Verständnis und mehr Respekt zu schaffen.

Wie du wahrscheinlich aber schon selbst häufig erfahren hast, stellt dich gerade diese Erkenntnis als Veganer in unser heutigen Gesellschaft vor eine große Herausforderung.

Nachdem wir nun also mögliche Missverständnisse gleich zu Beginn geklärt haben, kommen wir zum eigentlichen Thema dieses Artikels. Ich hab nämlich zusammen mit meiner Freundin vor gut zwei Wochen den Film “Seaspiracy” geschaut. Hast du bestimmt auch schon und wenn nicht, kann ich es dir wirklich nur empfehlen.

Mich hat der Film sehr zum nachdenken angeregt und seit ich ihn geschaut habe, auch nicht mehr richtig losgelassen.

Dass ich erfahren habe, dass die Menscheit Leben in einer nicht mehr wirklich vorstellbaren Größenordnung vernichtet, hat mich traurigerweise wenig überrascht.
Wirklich schockiert hat mich aber, wie diese Grausamkeit und Ignoranz von Polizei, Politik und sogar vielen Umweltorganisationen nicht nur gedeckt wird, sondern sogar direkt gefördert wird. Und zwar mit unserem Geld.

Wahrscheinlich bin ich einfach zu naiv. Dass die Polizei nicht mehr wirklich unser Freund und Helfer ist, und vielleicht nie war, ist zwar auch mir schon vorher aufgefallen, aber dass in Zeiten des Klimawandels das wichtigste Ökosystem des Planeten völlig sinnlos zerstört wird und die Politik diesen Wahnsinn eben nicht nur nicht zu stoppen versucht – was schon ziemlich schlimm wäre – sondern ihn auch noch aktiv mit Steuergeldern unterstützt, das hat mir schon zu denken gegeben.

Dass die meisten sogenannten Umweltschutzorganisationen dabei eigentlich nur ein von der Wirtschaft gekaufter Etikettenschwindel sind und ihre Vertreter bei den Interviews auf einfachste Fragen keine Antwort wissen und insgesammt wirken, als hätten sie eine Gehirnwäsche bekommen, war dann nur noch die traurige und beschämende Zugabe.

In dem Film wird relativ deutlich gemacht, dass das gesamte Leben auf diesem Planeten von dem Ökosystem Ozean abhängig ist. Und dass im Jahr 2048, also in 27 Jahren, der Ozean faktisch leer und damit als Ökosystem endgültig zerstörrt sein wird. Was dann eben auch das Ende der Menschheit nach sich ziehen würde.
Auch wurde realtiv deutlich gemacht, dass der Fischfang die dabei größte Bedrohung darstellt. Ob nun durch direkte Fischerei (mittlerweile haben wir mehr als 90% aller großen Fische vernichtet), Verschmutzung der Meere (stell dir vor, 70% des Plastikmülls in unserem Meer kommt von der Fischindustrie), oder massive Umweltzerstörung durch Fischmethoden wie Schleppnetzfischerei, die jedes Jahr etwa 1,5 Milliarden Hektar Meeresboden zerstört.

Der Film zeigt sogar die beste und einfachste Methode auf, diesen Wahnsinn zu stoppen und den Ozean, und damit eben auch das ganze Leben auf diesem Planeten, zu retten. Nämlich keinen Fisch mehr zu essen.

Was der Film leider nicht klären konnte, obwohl er sich tatsächlich darum bemüht, ist die Frage: Worauf warten wir noch? Oder genauer, worauf warten die Politiker, die Wirtschaftsvertreter, die Polizisten, die Lobbilisten und all die Menschen, die durch ihre Ernährung und ihr Handeln, diesen abscheulichen Massenmord noch unterstützen, noch. Ja, worauf wartet ihr noch?

Genau solche Fragen schwirren seit dem Film durch meinen Kopf und lassen mich nicht zur Ruhe kommen:
Wann wird vegan endlich Mainstream?
Haben wir überhaupt noch die Zeit, um geduldig zu bleiben?
Und warum interessiert das Thema immer noch nicht alle? Warum diskutieren wir noch immer über Fußballspiele, Grammyawards und ob wir für ein paar Wochen zum Friseur können oder nicht?

Es kann doch nicht nur am Geld liegen, oder? Ich meine, die meisten Menschen werden ja gar nicht reich dabei, sondern nur ein paar wenige, während der Rest tatsächlich immer ärmer wird.

Eines der Probleme ist struktureller Speziesismus. Die leider tiefverwurzelte Annahme, das ein Menschenleben mehr Wert ist, als das Leben eines anderen Wesens, eben nur deshalb, weil es ein Menschenleben ist. Und das glauben tatsächlich noch die Mehrheit der Leute.

Deswegen tuen sich die lieben Medienvertreter auch so schwer, mal über diese Themen zu schreiben. Weil sie eben selbst Täter sind und anscheinend ihre Energie lieber darauf verwenden, diese Lüge vor sich selbst zu rechtfertigen, als sich und die Verhältnisse zu ändern.

Deswegen können sich die Politiker gar nicht vorstellen, dass kein Fischfang eine mögliche Alternative ist. Das denk ich mir gerade nicht aus, sondern ein EU-Vertreter ist im Film in einem Interview zu sehen und schaut etwas ratlos und verwundert bei dem Vorschlag, dass die beste Methode Fische und den Ozean zu schützen, vielleicht eben jene wäre, einfach keinen Fisch zu essen.

Und deswegen interessiert es die breite Öffentlichkeit auch nicht, weil sie ja selbst so gerne Fisch isst. Und nicht nur den, sondern eben auch andere Tierprodukte. Und diese Lebenweise wäre natürlich deutlich schwieriger zu rechtfertigen, wenn man akzeptieren würde, dass jedes Lebewesen den gleichen Wert hat, Ausbeutung und Grausamkeit nicht dadurch zu rechtfertigen sind, weil die Opfer Fell oder Hörner haben, und wir durch unseren Konsum maßgeblich damit verantwortlich sind, was in den Supermarktregalen landet.

So, jetzt aber genug gemeckert und gejammert. Schlechte Energie hilft ganz bestimmt nicht, also fokussieren wir uns darauf, was wir tun können:

Positiv bleiben:
Ist schwierig, gelingt mir auch nicht immer, aber Ärger nützt einfach nichts. Du ziehst nur noch mehr schlechte Energie an, beschäftigst dich mit schlechten Gedanken anstatt mit guten Ideen und fühlst dich auch noch schlecht, obwohl du doch eigentlich ein wunderbares Leben hast. Also versuchen, sich auf die guten Dinge zu konzentrieren, positive Leute anzuziehen und die Veränderungen in die richtige Richtung zu feiern.

Aktiv werden:
Es ist wirklich an der Zeit, dass jeder von uns selbst etwas macht. Auf andere zu warten ist keine Option. Dabei zählt jeder Schritt. Ob die Umstellung der privaten Altersvorsorge auf Sozioökologische Indexfonds (war die Idee von einem Freund von mir. Hab ich nicht weiter recherchiert, ist aber zumindest eine Idee, oder?), Kreideaktion vor dem Supermarkt, Unterstützung veganer Künstler, die Beteiligung an Demonstartionen, das bewusste Kreuz bei der nächsten Wahl oder was auch immer. Es ist ein langer Weg und wir werden nur ankommen, wenn wir aufbrechen und nicht aufhören weiter zu gehen.

Aufklären:
Ganz wichtig. Zeigt den Leuten die Wahrheit. Es gibt so viele tolle Dokumentationen. Seaspiracy ist nur eine davon. Schaut sie euch selber an. Informiert euch und teilt die Infos mit allen. Mit euren Freunden, mit euren Verwandten und in der Schule und am Arbeitsplatz. Dabei dürft ihr auch gerne nerven. Vergesst nie, ihr seid nicht alleine und die vegane Bewegung wächst jeden Tag!

Konsequent sein:
Ich sag es immer so: Wenn wir alle Hackfleich essen, dann sind die Supermarktregale voll mit totem Tier. Wenn wir alle vegan sind, wird der Supermarkt vom Friedhof zum Garten. Es liegt an uns und unserer Kaufentscheidung. Aber Veganismus hört ja nicht am Tellerrand auf. Unterstützt vegane Künstler und Startups und kauft keine CDs, Bilder oder andere Produkte von Speziesisten.

Großzügig sein:
Wir müssen unseren lieben Mitmenschen einfach verzeihen, so schwer es auch fällt. Wahrscheinlich wissen sie einfach nicht, was sie tun. Ich sag mir immer, dass ich mich auch nicht schon immer vegan ernährt habe, dass eben jeder von uns nicht alles richtig, aber bestimmt auch nicht immer alles falsch macht und jeder von ihnen bestimmt irgendwann einsehen wird, dass Speziesismus und Tierprodukte, genauso wie Zoo und Delphinariums, oder auch Zirkus und Ledertaschen voll uncool sind.

Aber das wichtigste ist, sei auch großzügig mit dir selbst. Ärger dich nicht noch über dich, wenn dir mal der Geduldsfaden gerissen ist, wenn du angesichts der Igrnoranz gegenüber Massenmord, Folter und Grausamkeit mal nicht freundlich geblieben bist. Das ist OK. Deine Wut ist berechtigt und manchmal muss sie auch mal raus. Verzeih dir einfach, so wie du auch sonst deinen Mitmenschen verzeihst. Denn im Moment zählt jeder Bissen und jedes Herz das offen ist. Dadurch, dass du vegan bist, machst du schon einen Unterschied.

Share this post at :

Facebook
Twitter
Pinterest

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Möchtest du Sonderangebote bekommen und immer auf den neusten Stand bleiben? Dann trage dich für den Newsletter ein!

Cookie Consent mit Real Cookie Banner