Es gab vielleicht nie einen besseren Moment, um für ein paar Monate in den Süden zu fahren. Denn hier regnet es ständig, was mich für die Pflanzen ganz ehrlich voll freut, aber für meine Freizeitgestaltung doch stark einschränkend ist, die Spritpreise werden immer teurer, das Neun-Euro Ticket hat Chrisi Lindner eingestampft und nach einer kurzen Kalkulation nach Adam Riese stell ich fest, dass ich im Vergleich zu den Heizkosten, die auf mich zukommen würden, bei einer sechsmonatlichen Reise nach Kreta, Granada oder Marrakesh noch ordentlich was spare.
Also worauf warten wir. Schnell die Badehose und das nötigste in den Rucksack packen, den Nachbarn bequatschen, dass er für uns die Blumen gießt, und los geht’s. „Dann na ma Tschüssi” – Wir sind jetzt mal weg.
Stellt sich nur noch eine Frage. Was essen wir eigentlich auf dem langen Weg in die Sonne?
Nur, keine Panik. Ich bin jetzt schon seit Jahren unterwegs und hab mit meinem T3 dabei von der Küste der Türkei bis zum Norden von Afrika so ziemlich jeden Flecken in Europa und dem nähren Umland erkundet, ohne dabei zu verhungern. Und das alles rein vegan.
Einer meiner absoluten Favoriten ist dabei das Rezept für vegane mini Pizzaschnecken.
Das ist was du dafür brauchst:
Eine Packung Blätterteig
200 ml Pizzasauce
1 rote Zwiebel
½ rote Paprika
etwas veganer Reibekäse (optional)
Als erstes beginne ich damit, den Ofen auf ungefähr 200° C aufzuheizen.
Dann schneide ich die Zwiebel und die Paprika in kleine Würfel.
Nun rolle ich den Blätterteig aus.
Normalerweise bin ich ja ein großer Freund davon, den Teig für mein kulinarisches Vorhaben selbst zu machen. Aber vor einer Reise hab ich meistens so viel mit Packen, Planen, Aufräumen und sich von Freunden verabschieden zu tun, dass ich für dieses Rezept die einfache Variante wähle.
Als nächstes bestreiche ich den Blätterteig mit der Pizzasauce.
Hier gibt es natürlich viele Möglichkeiten, die vor allem von deinem Geschmack, aber auch von deiner Zeit und Lust abhängen. Wenn du magst, kannst du aus 200ml Tomatensauce, einem Löffel Olivenöl, einer Knoblauchzehe, einer kleinen Zwiebel, etwas Oregano, ein paar Blätter frischen Basilikum und ganz viel Liebe ohne großen Aufwand eine köstliche Pizzasauce zaubern.
Bei mir gilt vor dem Reisen aber bei der Sauce das selbe wie beim Teig. Ich will es so einfach und schnell wie möglich haben. Also nehme ich eine gekaufte Pizzasauce. Tatsächlich ist mein Geheimtipp die Tomatenstreichcreme von Deli.
Jetzt verteile ich die kleinen Zwiebel- und Paprikawürfel auf dem Teig. Optional kannst du auch noch ein bisschen veganen Reibekäse darüber streuen.
Danach rolle ich den Teig auf und scheide die Rolle in ca. 1cm dicke Scheiben.
Die Scheiben verteile ich auf ein Backblech mit Backpapier und gebe sie für ungefähr 20 Minuten in den Ofen, bis sie so aussehen, dass sie mir gefallen.
Fertig.
Wie gesagt, super einfach und super lecker. Außerdem kannst du die mini Pizzaschnecken auch sehr gut verstauen, was auf einer Reise ja auch ein großer Vorteil ist.
Natürlich schmecken die Pizzaschnecken aber auch genau so gut bei einem Filmabend auf dem Sofa, zum Brunch bei deinen Lieblingsmenschen oder beim Picknick im Park.
Ich muss hier auch anmerken, dass mein kleiner Sohn Hugó empört war, als er über diese Blogidee hörte und erfahren hat, dass ich zwar die Pizzaschnecken präsentiere, nicht aber seinen Favorit, nämlich die mini Zimtschnecken.
Die funktionieren genau so, nur dass du den Teig anstatt mit Pizzasauce mit etwas veganer Butter bestreichst und dann die Zwiebeln, die Paprika und den Reibekäse weglässt und dafür reichlich Zimt und Zucker darauf streust.
Tatschlich nehm ich immer beide Varianten, also eine große Dose Pizzaschnecken und eine andere große Dose Zimtschnecken mit on the road.
Dir noch einen wunderschönen Tag,
alles Liebe,
Joshua
